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Gräfenroda-Dörrberg im Thüringer Wald

Der Thüringer Wald ist ein ca. 130 Kilometer langer und bis zu 35 Kilometer breiter Mittelgebirgszug inmitten Thüringens – der als "grünes Herz Deutschlands" bezeichnet wird. Genau genommen handelt es sich um zwei Gebirge, welche ineinander übergehen. An den Thüringer Wald, der bei Eisenach beginnt und mit dem Beerberg (982 m) bei Oberhof seine höchste Erhebung aufweist, schließt sich im Südosten das Thüringer Schiefergebirge an. Es zieht sich als 20 Kilometer breite, nach Südosten geneigte Hochfläche bis zum Tal der Weißen Elster bei Greiz hin. Der Name des Gebirges weist schon darauf hin, dass es größtenteils aus Schiefergestein besteht.

Westlicher Thüringer Wald mit der Wartburg
Westlicher Thüringer Wald mit der Wartburg

Das Gebirge ist in einzelne Bergrücken gegliedert, die aus dem vulkanischen Gestein Porphyr bestehen. Dazwischen liegen große Mulden, die vor allem aus rotem Sedimentgestein bestehen. Charakteristisch für das Gebiet sind die relativ großen Höhenunterschiede zwischen Hochfläche und Talsohle.

Blick vom Wilden Geratal zum Schneekopf (978m)
Blick vom Wilden Geratal zum Schneekopf (978m)

Von dem 978 Meter hohen Schneekopf fällt das Gelände bis auf den Grund des Schneetiegels in weniger als zwei Kilometer Entfernung um 400 Meter. Und gerade der Gegensatz von bewaldeten Bergen und tiefen Tälern mit steilen Hängen macht den Reiz dieser Mittelgebirgslandschaft aus.

Blick über Gehlberg zum Gebirgsvorland
Blick über Gehlberg zum Gebirgsvorland

Zum mittleren Thüringer Wald einschließlich des Gebirgsvorlandes gehört unter anderem die Region Oberhof mit den Orten, Frankenhain, Gehlberg, Gräfenroda, Oberhof und Oberschönau. Gräfenroda mit seinem Ortsteil Dörrberg liegt am Nordrand des Thüringer Waldes. In dem Ort, der eine Längenausdehnung von vier Kilometern hat, leben in einer Höhenlage von 450 bis 600 Metern etwa 3800 Einwohner. Zehn Kilometer entfernt liegt der bekannteste Wanderweg Deutschlands - der Rennsteig - der auf dem Gebirgskamm des Thüringer Waldes und des Thüringer Schiefergebirges verläuft.

Dörrberg im Winter
Dörrberg im Winter

Dörrberg war bis 1919 ein selbständiges Dorf an der Grenze zwischen dem Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen und dem Herzogtum Sachsen-Coburg-Gotha und hat sich seinen besonderen Charakter bis zur heutigen Zeit bewahrt. Im romantischen Tal der Wilden Gera befindet sich auf einem Bergsporn das ehemalige herzoglich Gothaische Forsthaus – der ideale Ausgangspunkt für "Thüringen anders".
 

Land und Leute Abseits der Touristenpfade  
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